„Bunga-Bunga“-Freundschaft: Journalisten fanden heraus, wie wichtig der verstorbene Berlusconi für Putin war

"Bunga-bunga" Freundschaft: Journalisten fanden heraus, wie wichtig der verstorbene Berlusconi für Putin war

In Italien starb am 12. Juni der ehemalige Ministerpräsident Silvio Berlusconi. Mit seinem Tod verlor Wladimir Putin einen der wenigen Freunde, die ihm in Europa geblieben waren.

Westlichen Analysten zufolge war Putins langjährige Freundschaft mit dem ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten ebenso umstritten war entscheidend für die Festigung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern.

Das enge Verhältnis zwischen Putin und Berlusconi hat in Diplomatenkreisen oft für Verwirrung gesorgt. So gab Berlusconi beispielsweise einmal dem Kreml-Diktator Blätter mit dem Bild zweier Männer, die sich die Hände schüttelten.

Außerdem gab Berlusconi an, dass Putin ihm einmal an seinem Geburtstag 20 Flaschen Wodka geschickt habe und dass er dies auch behauptet habe Der Kreml-Diktator nannte ihn „Nummer eins seiner fünf besten Freunde“.

Wie war ihre Beziehung?

Einige haben vorgeschlagen, dass der Milliardär Berlusconi und Putin geheime Geschäftsvereinbarungen getroffen hätten. Andere verwiesen auf den Ausbau der russisch-italienischen Handelsbeziehungen, insbesondere im Energiebereich.

Beide Staats- und Regierungschefs sahen sich oft: bei Extremsportwettkämpfen in Russland, beim Lachen auf internationalen Pressekonferenzen und auch in voller Länge Ausrüstung für Skiausflüge mit Putins Handlanger, dem ehemaligen russischen Ministerpräsidenten Dmitri Medwedew.

Politiker lächeln, als sie 2003 an einem Feuer in einem Naturschutzgebiet in Russland stehen/Foto von AFP< /p>

Sie wurden oft zusammen fotografiert. Berlusconi selbst äußerte sich folgendermaßen über die Beziehungen zu Putin:

Putin hat mich nie um einen Gefallen gebeten, und ich habe ihn nie um einen Gefallen gebeten.

Allerdings , die Freundschaft, die auf gegenseitigem Nutzen und aufrichtiger Zuneigung zu beruhen schien, wurde oft von Skandalen begleitet.

  • Nachdem Berlusconi 2011 aufgrund zahlreicher Skandale zurückgetreten war, darunter der Vorwurf, er habe für Sex mit einer minderjährigen Sexarbeiterin bezahlt (ein Vorwurf, von dem er später freigesprochen wurde), unterstützte Putin ihn.
  • < li>Im Jahr 2015 verbot die Ukraine Berlusconi die Einreise Er reiste drei Jahre lang in das Land ein, nachdem er und Putin die Krim besucht hatten, die Russland ein Jahr zuvor überfallen und illegal annektiert hatte.

  • Und letzten Herbst, ein paar Monate nach der russischen Invasion in der Ukraine, die Putin in ein Exil auf der Krim verwandelte Internationale Bühne – ein an die italienischen Medien durchgesickertes Filmmaterial, in dem Berlusconi damit prahlt, er habe die Beziehungen zu Putin wiederhergestellt.

Zurück zu den Nachrichten »

Tod von Putins bestem Freund

Berlusconi ist im Krankenhaus San Raffaele in Mailand gestorben. Er wurde am Freitag, dem 9. Juni, ins Krankenhaus eingeliefert, aber die Ärzte sagten, die Situation sei „nicht kritisch“. Doch bereits am 12. Juni hörte das Herz des 86-jährigen Politikers auf zu schlagen. 45 Wochen lang wurde der Ex-Premier wegen einer Lungenentzündung im Zusammenhang mit chronischer Leukämie behandelt.

Nach der Information über den Tod des italienischen Politikers nannte Putin Berlusconi „lieben Freund“.

Für mich war Silvio ein lieber Mensch, ein wahrer Freund. Ich habe seine Weisheit und seine Fähigkeit, selbst in der schwierigsten Situation ausgewogene und weitsichtige Entscheidungen zu treffen, immer aufrichtig bewundert. – sagte der Kreml-Diktator.

Berlusconi rechtfertigte die russische Aggression gegen die Ukraine mit der Behauptung, dass das russische Volk und seine Minister Putin in den Krieg gedrängt hätten. Er war davon überzeugt, dass der Zweck der blutigen Invasion darin bestand, in Kiew eine „Regierung würdiger Menschen“ zu schaffen.

Leave a Reply