Nichts über die Ukraine ohne Ukrainer und nichts über Europa ohne Europäer – Scholz
Bundeskanzler Olaf Scholz stellte fest, dass die Niederlage der Ukraine keinen Frieden garantiere, sondern nur eine Bedrohung für die Stabilität in Europa darstelle.
Er betonte, dass Kiew eine schlagkräftige Armee unterhalten müsse, um sich wirksam verteidigen zu können, und dass es die Unterstützung westlicher Partner benötige, schreibt Ukrinform.
Europa muss die Ukraine unterstützen
Scholz stellte fest, dass weder ein Sieg Russlands noch eine Niederlage der Ukraine zur Schaffung von Frieden beitragen würden. Im Gegenteil, es könnte zu einer Bedrohung für die Sicherheit des gesamten europäischen Kontinents werden.
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– Wir müssen gemeinsam mit unseren Partnern in den kommenden Verhandlungen unsere Interessen selbstbewusst und loyal vertreten, denn sie betreffen uns unmittelbar. Wir Europäer sind diejenigen, die der Ukraine die stärkste Unterstützung gewähren – solange es nötig ist und auch über einen möglichen Friedensschluss hinaus. Nichts über die Ukraine ohne Ukrainer und nichts über Europa ohne Europäer, sagte er.
Die Rolle der USA und die Verhandlungen mit Putin
Scholz machte darauf aufmerksam, dass US-Präsident Donald Trump Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über eine Beendigung des Krieges aufgenommen hat, während der Pentagon-Chef der Ukraine zugleich die Abtretung von Gebieten vorschlug. Dies erfordere eine klare und schnelle Antwort Europas, so die Bundeskanzlerin.
Er stimmte auch mit Trump überein, dass es notwendig sei, dem Kreml eine klare Botschaft zu übermitteln: Die Welt muss gerecht sein und die Souveränität der Ukraine muss geschützt werden.
Jedes Abkommen, das zu einer Spaltung zwischen der europäischen und der amerikanischen Sicherheit führt, ist jedoch inakzeptabel, da es nur Wladimir Putin in die Hände spielen würde.
Unterstützung für die Ukraine und die europäische Sicherheit
Laut Scholz muss jede diplomatische Lösung sicherstellen, dass die Ukraine eine kampfbereite Armee unterhält, da nur so ein Schutz vor künftigen aggressiven Aktionen Russlands gewährleistet werden könne.
Er räumte ein, dass dies erhebliche finanzielle und materielle Ressourcen erfordern würde, die Kiew allein nicht aufbringen könne. Daher bleibt die Unterstützung der europäischen und transatlantischen Partner von entscheidender Bedeutung.
Der Bundeskanzler sagte außerdem, er habe die Situation mit dem polnischen Ministerpräsidenten besprochen und plane weitere Gespräche, insbesondere im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz. Dabei geht es sowohl um die Zukunft eines gerechten Friedens für die Ukraine als auch um die allgemeine Sicherheit Europas.