Der britische Geheimdienst warnt davor, dass die Entscheidung der russischen Zentralbank, den Leitzins bei 21 % zu belassen, die wirtschaftliche Lage im Land verschlechtern wird. Hohe Zinsen und die Abwertung des Rubels könnten der russischen Wirtschaft zusätzliche Probleme bereiten.
Channel 24 berichtet darüber unter Berufung auf eine entsprechende Rezension des britischen Verteidigungsministeriums. Der britische Geheimdienst prognostiziert zunehmende wirtschaftliche Schwierigkeiten für Russland.
Der britische Geheimdienst analysierte die Situation der russischen Wirtschaft vor dem Hintergrund der Entscheidung der russischen Zentralbank, den Leitzins bei 21 % zu belassen.
Nach Ansicht britischer Analysten wird diese Entscheidung eine Rolle spielen Erhöhung des wirtschaftlichen Ungleichgewichts in Russland, da eine hohe Rate zu zusätzlichem Inflationsdruck führen und den Arbeitskräftemangel verstärken wird.
Die russische Zentralbank hat auf ihrer Sitzung am 20. Dezember 2024 beschlossen, den Zinssatz bei 21 % zu belassen. Die Entscheidung erfolgte im Anschluss an eine Zinserhöhung von 19 % auf 21 % bei der vorherigen Sitzung im Oktober, dem höchsten Satz seit Beginn der umfassenden Invasion Russlands in der Ukraine.
Der britische Geheimdienst stellt fest, dass in einem Umfeld hoher Zinssätze Die russische Wirtschaft kritisiert diese Politik zunehmend und weist auf deren negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung hin. Allerdings dürfte der Inflationsdruck aufgrund der jüngsten Abwertung des Rubels zunehmen.
Der Rubel fiel gegenüber dem US-Dollar auf seinen niedrigsten Stand seit Beginn des Krieges im November 2024 und erreichte 114 pro Dollar.
Dieser Rückgang der Landeswährung war eine Folge der angekündigten Sanktionen gegen die Gazprombank sowie die kürzlich veröffentlichte Wirtschaftsstatistik deutet darauf hin, dass die russische Wirtschaft überhitzt.
Als Reaktion auf den Rückgang des Rubel-Wechselkurses kündigte die russische Zentralbank an, dass sie bis 2025 keine Fremdwährungen mehr ankaufen werde. Doch auch danach blieb der Rubelkurs bis zum 20. Dezember bei etwa 100 pro Dollar, was zu Markterwartungen hinsichtlich einer möglichen weiteren Erhöhung des Leitzinses führte.
Der Geheimdienst stellte fest, dass die Entscheidung der Zentralbank den Kurs auf dem aktuellen Niveau zu belassen, wird das Ungleichgewicht in der russischen Wirtschaft aufgrund der inflationären Auswirkungen des Rubelverfalls, des Arbeitskräftemangels und der hohen Staatsausgaben nur noch verstärken.
Analysten weisen auch auf mögliche langfristige Folgen hin dieser Politik, die zu einer noch größeren wirtschaftlichen Verzögerung und einer Verschärfung innenpolitischer Krisenphänomene in Russland führen könnte.