Schlag auf Schlag: Russland steht aufgrund des Sturzes des Assad-Regimes vor einer Reihe schmerzhafter Probleme
Schlag auf Schlag: Russland steht aufgrund des Sturzes des Assad-Regimes vor einer Reihe schmerzhafter Probleme. Angela Figin
In Syrien ist nach 53 Jahren Herrschaft das von Russland unterstützte Assad-Regime gestürzt. Wladimir Putin konnte dem syrischen Diktator nicht helfen, an der Macht zu bleiben, und zeigte der ganzen Welt seine Schwäche.
Dementsprechend steht das Aggressorland nun vor neuen Schocks. Auf Channel 24 sprach der Politikwissenschaftler Taras Zagorodny über die Probleme, mit denen der Kreml aufgrund des Sturzes des Regimes seines Handlangers Bashar al-Assad in Syrien konfrontiert sein wird.
Putin wird mehr Probleme haben
Die Sowjetunion interessierte sich für den Nahen Osten, nicht aus großer Liebe beispielsweise zu arabischen Ländern oder Israel. Die UdSSR war daran interessiert, die Instabilität im Nahen Osten durch Öl zu unterstützen. Denn je nach Lage im Nahen Osten stieg oder fiel der Ölpreis.
Achtung! Aufgrund der Spannungen im Nahen Osten, insbesondere des Zusammenbruchs des Regimes von Bashar al-Assad in Syrien, sind die Ölpreise gestiegen.
Dementsprechend wirkt sich dies auf die Einnahmen der damaligen Sowjetunion und heute Russlands aus, das noch stärker vom Öl- und Gassektor abhängig ist als die Sowjetunion.
Nach der Vertreibung der Russen aus Syrien werden die Einflussinstrumente des Kremls im Nahen Osten immer weniger. Tatsächlich ist ihnen das fast vorenthalten“, sagte Zagorodny.
Der Marinestützpunkt Tartus in Syrien wurde während der Sowjetunion ausgerüstet. Dies war der einzige russische Stützpunkt im Mittelmeer.
Der Tartus-Stützpunkt selbst verlieh Russland den Status einer Art Supermacht, nun aber zum Aggressorland hat keinen festen Stützpunkt im Mittelmeer. Höchstwahrscheinlich würden die Türkei oder andere Länder den Russen keine Möglichkeit geben, ihren Einfluss im Mittelmeerraum aufrechtzuerhalten, meinte der Politikwissenschaftler.
Allerdings hat Russland dadurch ein Problem, denn Dank der Tartus-Basis unterstützten die Russen die Logistik nach Afrika.
„Ich würde nicht sagen, dass dies ein tödlicher Schlag für die russische Expansion in afrikanischen Ländern ist, aber es ist ein schmerzhafter Schlag.“ Schließlich wird die militärische Logistik Russlands immer komplizierter. Daher denke ich, dass auch einige afrikanische Länder aufgrund des Mangels an ausreichenden Wagner-Anhängern mit Überraschungen rechnen müssen“, fügte Zagorodny hinzu.
Übrigens glaubt Präsident Wladimir Selenskyj, dass das Regime des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad gestürzt ist, weil sich fast 800.000 russische Truppen auf dem Territorium der Ukraine befinden.