Luxus und Identität: Warum rumänische Roma Häuser bauen, die Palästen ähneln (Foto)

Luxus und Identität: Warum rumänische Roma Häuser bauen, die Palästen ähneln (Foto)

Ungewöhnliche Paläste sind zu einer Art Reaktion auf die jahrhundertealte soziale Isolation der Roma geworden.

In Roma-Gemeinschaften sieht man oft Häuser, die an Paläste erinnern – große mehrstöckige Gebäude mit aufwendiger Verzierung, die den Reichtum ihrer Besitzer demonstrieren. Viele empfinden sie als Zeichen schlechten Geschmacks, doch hinter diesen Baustilen verbirgt sich eine komplexe Geschichte der Unterdrückung der Roma.

Rumänien hat die größte Konzentration an Roma in Europa. Der Guardian besuchte mehrere Dörfer in Siebenbürgen, um diesen einzigartigen Stil einheimischer Architektur zu erkunden.

Vor dem Hintergrund verlassener Straßen tauchen plötzlich Paläste auf, geschmückt mit Versace-Quallenköpfen, Rolex-Kronen auf Metallzäunen, Vergoldungen, Marmor, Gipsstuck und korinthischen Ordenssäulen. In der Stadt Hatzeg beispielsweise wurde auf einem Hof ​​eine zwei Meter hohe Nachbildung des Eiffelturms errichtet, worauf die Nachbarn mit einem Modell der Freiheitsstatue reagierten.

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<p>Der Bau solcher „Roma-Paläste“ begann Anfang der 1990er Jahre. Seit Jahrhunderten wird die Unterbringung der Roma mit Zelten oder kleinen Hütten in Verbindung gebracht. Herrschaftshäuser mit protzigen Elementen sollen dieses Stereotyp zerstreuen, ethnische Identität bekräftigen und Stigmatisierung entgegenwirken, sagt der Anthropologe Francois Roueg.</p>
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