Trotz Sanktionen entladen russische Tanker weiterhin Öl in EU-Häfen – Greenpeace
Russland hat trotz Sanktionen Wege gefunden, sein Öl weiterhin zu exportieren.
Tanker mit russischem Öl sind seit mehreren Wochen auf dem Weg zu Häfen von EU-Ländern und verstoßen gegen Sanktionen.
Greenpeace schreibt darüber.
15 Tanker der „Schattenflotte“ wurden bereits erfasst. Diese Schiffe laden Rohöl in russischen Häfen an der Ostsee und im Schwarzen Meer, insbesondere in Primorsk, Ust-Luga und Noworossijsk, und fahren dann direkt zu europäischen Häfen. EU-Sanktionen, die solche Transporte verbieten, traten im März 2023 in Kraft.
Tanker werden verdächtigt, Russland bei der Umgehung dieser Sanktionen zu helfen, indem sie Schiffe anderer Unternehmen für den Transport nutzen. Viele dieser Schiffe sind alt und schlecht gewartet, was das Risiko von Unfällen und Ölverschmutzungen erhöht, insbesondere in den sensiblen Gewässern der Ostsee.
Untersuchungen von Greenpeace zeigen außerdem, dass seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine die Zahl der Tanker mit russischem Öl um 70 % gestiegen ist und das Durchschnittsalter der eingesetzten Tanker von 8,9 auf 16,6 Jahre gestiegen ist. Dies stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Umwelt und die Sicherheit des Seeverkehrs dar.
Darüber hinaus nutzt Russland die sogenannte „Schattenflotte“, um Sanktionen zu umgehen und so trotz internationaler Beschränkungen weiterhin Rohöl zu exportieren. Schiffe dieser Flotte verfügen häufig über unterschiedliche Versicherungsdokumente, wodurch sie der Kontrolle durch westliche Versicherungsgesellschaften entgehen können. Untersuchungen haben ergeben, dass im Jahr 2023 rund 1.000 Öltanker die Ostsee passiert haben, ein Rekordwert. Diese Situation erhöht die Risiken für die deutsche Küste, wenn Tanker gefährliche Wasserstraßen wie Kadetrinnoe passieren.
Denken Sie daran, dass Russland seit Beginn der umfassenden Invasion erhebliche Gewinne aus dem Export fossiler Brennstoffe erzielt hat.
Verwandte Themen:
Weitere Neuigkeiten