In Deutschland stürzte eine Brücke ein, weil zu DDR-Zeiten zu viele Wartungsarbeiten durchgeführt wurden.
Jetzt droht neben Verkehrseinbrüchen durch einen Brückeneinsturz auch Dresden Überschwemmungen. /p>
In der Nacht zum Mittwoch, dem 11. September, stürzte die Carolabrücke in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden teilweise ein. Schwere Betonteile blockierten die Elbe.
BILD schreibt darüber.
Die Carolabrücke ist eine von vier Brücken über die Elbe in Dresden. Gegen drei Uhr morgens fielen Teile der Brücke, die die Altstadt mit den neuen Stadtteilen verbindet, augenblicklich ins Wasser.
„Gestern Abend um 2:59 Uhr Ortszeit in Dresden ein lautes Geräusch.“ war zu hören, woraufhin durch einen glücklichen Zufall ein Teil der Carolabrücke in Dresden ins Wasser fiel, obwohl nur neun Minuten zuvor eine Personenbahn über die Brücke fuhr“, heißt es in der Publikation.
Etwa 100 m der Brücke fielen ins Wasser. Der Einsturz der Bauwerke hätte zu einer Katastrophe mit vielen Opfern führen können, wenn er tagsüber stattgefunden hätte. Die Brücke wurde täglich von etwa 1.230 Radfahrern und 300 Fußgängern sowie mindestens 53.000 Autos und Straßenbahnen genutzt.
Beim Einsturz der Brücke beschädigten Teile der Brücke das Wärmenetz. Aus zwei großen Rohren ergoss sich Wasser mit einer Temperatur von bis zu 115 Grad in den Fluss. Derzeit ist das Wärmenetz in Dresden außer Betrieb.
Ursache der Zerstörung ist ein Mittel zur Straßenberieselung aus der DDR-Zeit
Laut Holger Kalbe, Leiter der Dresdner Abteilung Brücken und Ingenieurbauwerke, ist die wahrscheinliche Ursache für die Zerstörung der Bauwerke ein Enteisungsmittel, eine Lösung aus Magnesiumchlorid, mit der zu DDR-Zeiten im Winter Straßen besprüht wurden. Die aggressive Chemikalie ließ die Metallstrukturen im Inneren der Betonbrücke rosten.
„Während der DDR kam es hier zu einer großen Einspritzung von Chloriden, die massiv in das Bauwerk eindrang und zu Korrosion der Bewehrung im Inneren der Brücke führte. Dass der Zustand der Brücke so schlecht sein würde, war nicht vorstellbar Einsturz“, erklärte Kalbe.
< p>Die Carolabrücke wurde 1892 erbaut und nach Carola von Wasa-Holstein-Gottorp, der Frau von König Albert von Sachsen, benannt. Diese Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg gesprengt und 1971 restauriert.
Dresden ist von Überschwemmungen bedroht
In der Stadt wird nun mit anhaltenden Regenfällen gerechnet. Wenn Teile der Brücke nicht vor dem Regenguss aus dem Wasser genommen werden, werden sie Experten zufolge zu einer Art Damm, was zu einem kritischen Überlauf der Elbe und einer Überschwemmung der Dresdner Altstadt führen könnte.
„Ab Montag ist in Dresden mit hohem Wasserstand zu rechnen und auf dieser Brücke kommt es zu erheblichen Staus, daher sollten die Reste der Brücke schnellstmöglich entfernt werden“, sagte Klimatologe Carsten Brandt von Donnerwetter.
Die Dresdner Feuerwehr bereitet sich bereits auf mögliche Überschwemmungen vor.
Erinnern Sie sich daran, dass letzten Monat in der Region Tscherkassy eine Brücke auf der Autobahn Kiew-Odessa eingestürzt ist. Die Fußgängerbrücke stürzte auf die Fahrbahn.
Ähnliche Themen:
Weitere Nachrichten