„Kuss“ von Selenskyj und von der Leyen: Eine pro-russische Partei in Österreich geht mit einem skandalösen antiukrainischen Plakat zur Wahl (Foto)
Der ukrainische Botschafter in Österreich Vasyl Khiminets reagierte auf diesen Wahlkampf und bezeichnete diese Manipulationen der Freiheitspartei als inakzeptabel.
Die rechtspopulistische Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), die für ihre pro-russischen Positionen bekannt ist, nutzte in ihrem Vorwahlkampf für die Wahlen zum Europäischen Parlament ein antiukrainisches Thema und stellte die Ukrainer als Menschen dar, die gemeinsam mit der Europäischen Kommission einen Krieg wollten.
Der Korrespondent von Ukrinform berichtet darüber in Österreich.
Das Hauptwahlplakat der FPÖ, das sowohl auf den Online-Informationsressourcen der Partei als auch im Straßenwahlkampf verbreitet wird, thematisiert den anhaltenden russischen Krieg gegen die Ukraine und die Unterstützung des ukrainischen Volkes durch die Europäische Union. Aber gleichzeitig enthält das Plakat selbst nicht nur eine Verurteilung des vom Kreml entfesselten Krieges, sondern auch keine Erwähnung Russlands als Aggressor.
Das Plakat zeigt den Präsidenten der Ukraine Wladimir Selenskyj und die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen, die sich vor der Kulisse von Ruinen und militärischer Ausrüstung küssen. Diese Collage trägt die Überschrift „von der Leyen und Selenskyj“ und trägt an der Seite die Worte „Kriegstreiberei“.
Auch auf die Probleme der Migrationskrise, der Corona-Pandemie und des Klimawandels verweist das FPÖ-Wahlplakat, mit einem Hinweis auf die mangelnde Wirksamkeit der EU bei der Bewältigung dieser Probleme. Auf dem gesamten Plakat steht in großen Buchstaben: „Stoppt den EU-Wahnsinn.“
Der ukrainische Botschafter in Österreich, Vasyl Khiminets, reagierte auf diesen Wahlkampf und nannte diese Manipulationen der Freiheitspartei, die Täter und Opfer vertauschte, inakzeptabel und entweihte die Gefühle der Ukrainer
„Die Freiheitliche Partei Österreichs manipuliert solche Plakate stark, vor allem indem sie Täter und Opfer ersetzt. Es ist eine widerliche Strategie, wenn die Gefühle der Ukrainer als Opfer eines in Russland ausgebrochenen Krieges verunglimpft werden. Absolut inakzeptabel!“, schrieb er im sozialen Netzwerk X.
Am 9. Juni finden in Österreich Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Den jüngsten Meinungsumfragen zufolge ist die Freiheitliche Partei Österreichs Spitzenreiter bei den Wahlpräferenzen – 26 % der Befragten haben freiwillig für sie gestimmt.
Rückruf Ende März ein ehemaliger Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) Egisto Ott wegen Verdachts der Spionage für Russland. Egisto Ott sitzt in einer Untersuchungshaftanstalt in Untersuchungshaft.
Die Wiener Staatsanwaltschaft ermittelt im Fall Egisto Ott aus dem Jahr 2017 wegen Amtsmissbrauchs, Geheimdienstarbeit zum Nachteil Österreichs und Verletzung von Staatsgeheimnissen.
Nach Angaben der Ermittler hat Ott den Inhalt der Mobiltelefone der Beamten an russische Spione weitergegeben. Auch sein ehemaliger Schwager, von dem angenommen wird, dass er die Tat ermöglicht hat, wurde festgenommen. In den Räumlichkeiten beider Häftlinge wurden Durchsuchungen durchgeführt.
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