„Stoppt den Auftritt“: Tusk warf Duda vor, Parteifreunde aus dem Gefängnis versteckt zu haben
Abgeordnete der ehemaligen Regierungspartei „Recht und Gerechtigkeit“ wurden im Dezember 2023 im sogenannten Landfall verurteilt. Der Fall geht auf die Zeit zurück, als Kaminsky das Zentrale Antikorruptionsbüro leitete und Vonsik sein Stellvertreter war. Abgeordnete sind seit dem Morgen im Präsidentenpalast, angeblich auf Einladung von Andrzej Duda. Beide sprachen kurz mit Reportern und sagten, dass in Polen eine „düstere Diktatur“ entsteht. Wenn wir ins Gefängnis gehen, werden wir politische Gefangene sein. Dies will der Präsident um jeden Preis vermeiden. Dafür sind wir ihm sehr dankbar. „Wir sind immer noch Abgeordnete des Seimas“, bemerkte Kaminsky. Die verurteilten polnischen Beamten stellten außerdem fest, dass die Partei „Recht und Gerechtigkeit“ am 11. Januar eine Protestkundgebung in der Nähe des Sejm-Gebäudes abhalten wird. Sie wollten dorthin kommen und „anständige Polen treffen“. Es ist noch nicht bekannt, wie lange Kaminsky und Vonsik sich verstecken wollen. Später äußerte sich Tusk zur Situation mit verurteilten Politikern der ehemals führenden Partei „Recht und Gerechtigkeit“. Er nannte diese Situation außergewöhnlich und fügte hinzu, dass sie einen gefährlichen Präzedenzfall schaffe. Ihm zufolge gibt es keine Anweisungen für die Verwaltung, den Premierminister oder den Innenminister, was zu tun ist, wenn die Polizei es muss bringen Gefangene an einen Ort der Isolation. Tusk betonte jedoch, dass Kaminsky und Vonsik die Situation einfach ausgenutzt hätten, da niemand sie aus einem solchen Ort vertreiben würde. Er wandte sich an Andrzej Duda. „Herr Präsident, mein dringender Appell: Zum Wohle des polnischen Staates müssen Sie diesen Auftritt stoppen, der uns in eine sehr gefährliche Situation führt“, betonte der polnische Premierminister. Tusk wies auch darauf hin, dass Kaczynski und Duda sowie andere Führer der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ werden die volle Verantwortung für die „Sabotage“ der Verfassung tragen. Ihm zufolge handelt es sich dabei um einen Verstoß gegen Rechtsnormen, die Missachtung einer Gerichtsentscheidung sowie um einen Machtmissbrauch, der vielerorts noch immer zum Wohle der Privatinteressen verurteilter Personen gewahrt wird. Gleichzeitig fügte der polnische Ministerpräsident hinzu, dass Andrzej Duda selbstverständlich wieder das Recht auf Begnadigung ausüben könne.Am 9. Januar erhielt die polnische Polizei Dokumente auf der Grundlage einer Gerichtsentscheidung, die auf die Festnahme der Abgeordneten des polnischen Sejm Mariusz Kaminski und Maciej Wonsik hinweisen. Allerdings verstecken sich die Verurteilten seit dem Morgen im Präsidentenpalast.
Polnische Abgeordnete verstecken sich im Präsidentenpalast
Tusk verurteilte die Aktionen Dudas
Was über die Anklage gegen Kaminski bekannt ist und Wonsik