Von Legitimität träumt Putin nicht einmal: Wie werden die Wahlen in Russland in Europa wahrgenommen?
Angesichts der ungünstigen Umstände in Russland und an der ukrainischen Front hat sich Wladimir Putin noch nicht zum Präsidentschaftskandidaten erklärt. Sein Wunsch, auch in Zukunft zu regieren, bleibt jedoch offensichtlich.
Deshalb unterzeichnete Putin im Frühjahr 2021 ein Gesetz, das seine früheren Amtszeiten „annullierte“, wodurch er noch zweimal Staatsoberhaupt werden konnte – 2024 bzw. 2030. Zuvor war es der russischen Gesetzgebung verboten, die Präsidentschaft für drei aufeinanderfolgende Amtszeiten zu bekleiden.
Wahlen in Russland: Was Experten sagen
- Der Ex-Agent des KGB und des russischen Auslandsgeheimdienstes Sergej Schirnow sagte, dass in Russland keine Wahlen nach internationalen Standards abgehalten worden seien. Seiner Meinung nach ist Putin der eigentliche Zweck von Wahlen gleichgültig.
- Der Politikwissenschaftler Taras Zagorodniy stellte fest, dass die russische Elite alles tut, um zu verhindern, dass Wladimir Putin die Wahlen verliert. Insbesondere wählt er Kandidaten aus, gegen die Putin jung und fortschrittlich aussehen wird.
- Der politische Stratege der russischen Opposition, Abbas Gallyamov, betonte, dass die tatsächliche Zahl derjenigen, die Putin unterstützen, unbedeutend sei. Dies wurde insbesondere durch die Lage an der russisch-ukrainischen Front beeinflusst.