Niemandem gefällt: Kolomoisky, der in einer Untersuchungshaftanstalt sitzt, wurde von Russland als Terrorist bezeichnet
Am 2. September wurde der Oligarch in mehreren Anklagepunkten wegen Verdachts angeklagt. Ihm werden Geldwäsche und Betrug vorgeworfen. Nach Angaben der Ermittler hat Kolomoisky zwischen 2013 und 2020 mehr als eine halbe Milliarde Griwna veruntreut. Er brachte sie ins Ausland und nutzte dabei die Infrastruktur kontrollierter Bankinstitute.
Am selben Tag wurde Kolomoisky als Präventivmaßnahme ausgewählt. Das Kiewer Bezirksgericht bot die Wahl: entweder zwei Monate Haft oder alternativ eine Kaution in Höhe von 510 Millionen Griwna. Da der Oligarch sich weigerte, eine Kaution zu zahlen, wurde er in eine Untersuchungshaftanstalt gebracht.
Inzwischen wurde der Geschäftsmann über einen neuen Verdacht der Veruntreuung von PrivatBank-Geldern in Höhe von über 9,2 Milliarden Griwna informiert.
Später wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft eine Erhöhung der Kaution auf 5,8 Milliarden Griwna beantragt hatte. Das Gericht stimmte zu und erhöhte die Kaution auf 3,8 Milliarden Griwna. Allerdings hatte Kolomoisky schon damals nicht die Absicht, es einzuführen.
Am 25. September gab das Kiewer Berufungsgericht der Berufung des Oligarchen nicht statt und ließ ihn in Haft. Es ist bekannt, dass die führende „1+1“-Gruppe plante, Kolomoisky auf Kaution freizulassen. Dies sind insbesondere der ehemalige Kulturminister Alexander Tkatschenko, der SEO des Senders Jaroslaw Pacholtschuk und der Fernsehmoderator Juri Gorbunow.