Die Auszählung der Stimmen in der Türkei geht weiter: Wie lauten die vorläufigen Ergebnisse der Präsidentschaftswahl?
< /p>< p _ngcontent-sc193="" class="news-annotation">Am 14. Mai fanden in der Türkei Präsidentschaftswahlen statt. Die Abstimmung hat die Aufmerksamkeit der Welt auf sich gezogen, da der amtierende Präsident Recep Tayim Erdogan zum ersten Mal seit 20 Jahren im Amt sein Amt verlieren könnte.
Erdogans Hauptrivale ist der Kandidat der vereinten Opposition Kemal Kilicdaroglu. Die Stimmen werden jetzt gezählt.
Die ersten Wahlergebnisse
Stand 19.25 Uhr sind bereits 27,9 % der Stimmen ausgezählt. Nach vorläufigen Ergebnissen liegt der amtierende Präsident bei der Abstimmung vorne.
- Recep Erdogan – 53,92 % oder mehr als 7,4 Millionen Stimmen;
- Kemal Kilicdaroglu – 40,12 % oder 5,5 Millionen Stimmen.
- Sinan Ogan – 5,41 % oder mehr als 746.000 Stimmen;
- Mukharem Ince – 0,56 % oder 77.000 Stimmen.
Da nur mehr als 1/5 der Stimmen ausgezählt wurden, kann das Endergebnis abweichen. Insbesondere besteht die Möglichkeit, dass Erdogan und Kilicdaroglu in der zweiten Runde aufeinandertreffen.
Erdogan und Kilicdaroglu forderten ihre Fans auf, die Wahlurnen und die Stimmenauszählung im Auge zu behalten, um Betrug zu vermeiden.
< h3>Präsidentschaftswahlen Türkei
Die Präsidentschaftswahlen in der Türkei finden vor dem Hintergrund einer Wirtschaftskrise und dem Kampf gegen die Folgen verheerender Erdbeben statt, die mehr als 44.000 Todesopfer gefordert und enorme Schäden in den südlichen Regionen des Landes angerichtet haben. Vor allem die Folgen der Katastrophe erschütterten Erdogans Einschaltquoten, denn am Vorabend der Wahlen verlor er laut Umfrageergebnissen knapp 6 % gegen seinen Hauptgegner Kilichdaroglu.
Kemal Kilichdaroglu wurde Präsidentschaftskandidat aus einer vereinten Koalition von 6 Oppositionsparteien. Der Politiker ist bekannt dafür, immer in Opposition zu den türkischen Behörden gestanden zu haben. Kilicdaroglu verspricht, der Türkei die Demokratie zurückzugeben und einen Kurs der Annäherung an die Europäische Union und die USA einzuschlagen. Allerdings sprechen sowohl der Kandidat selbst als auch seine Oppositionskollegen im Kontext des Krieges in der Ukraine von der Notwendigkeit, die bestehende Position aufrechtzuerhalten. Experten gehen davon aus, dass die Türkei weiterhin eine Art „Neutralstaat“ bleiben und als Vermittler zwischen der Ukraine und Russland fungieren wird, doch der Ton von Kilicdaroglus Politik im Falle eines Sieges könnte pro-ukrainisch sein. Dies wird insbesondere dadurch belegt, dass er Russland am Tag zuvor beschuldigte, versucht zu haben, sich in die Wahlen einzumischen.
Erdogan selbst versprach, dass er im Falle einer Niederlage zu einer friedlichen Machtübergabe bereit sei. Allerdings ist er immer noch führend bei der Abstimmung.